- Klingenthal/Sa.
- Klịngenthal/Sa.,Stadt im Vogtlandkreis, Sachsen, 554 m über dem Meeresspiegel, im oberen Vogtland auf der Südabdachung des Westerzgebirges, am Fuße des Aschbergs, an der Grenze zur Tschechischen Republik, 11 400 Einwohner; Stadtorchester, im benachbarten Zwota Forschungsinstitut für Musikinstrumentenbau und Akustik; Bau von Musikinstrumenten (besonders Akkordeon; mit Schaumanufaktur); Erholungsort und Wintersportplatz (Vogtlandschanze). Nordwestlich von Klingenthal/Sa. Topasfelsen Schneckenstein (890 m über dem Meeresspiegel; einziger Topasfundort in Europa).Die Stadtkirche »Zum Friedefürst« (1736/37) mit barocker Ausstattung ist der erste oktogonale Bau im sächsischen Gebiet. Das Rathaus wurde 1914, das Gebäude der 1843 gegründeten Musikschule 1929 errichtet. 1974-83 entstand das Wohnviertel »An der Huth«.Ende des 16. Jahrhunderts entwickelte sich die ursprüngliche Bergmannssiedlung Klingenthal/Sa. (seit 1604 so genannt) um einen 1591 errichteten Eisenhammer. Neben den Bergbau (Kupfer, Zinn, Eisen) traten 1659 der Geigenbau und 1829 die Herstellung von Zieh- und Mundharmonikas (seit Ende des 19. Jahrhunderts in Fabriken). Stadtrecht erhielt Klingenthal/Sa. 1919. Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte es sich zu einem Wintersportzentrum. Klingenthal/Sa. war 1952-94 Kreisstadt.
Universal-Lexikon. 2012.